Hat eine Frau das Resozialisierungsprogramm beendet, wird sie durch die zuständige Sozialbehörde einer Gemeinde zugewiesen. Diese Phase ist oftmals kritisch, da die Frau von heute auf morgen auf sich selber gestellt ist und in vielen Fällen nicht nur für sich selbst sondern auch für ihre Kinder zu sorgen hat. Dazu kommt, dass sie Arbeit suchen muss - oft vergeblich. Die Frauen sind selten gut vernetzt und kämpfen mit Hemmungen und Schamgefühlen. Sie zögern, Hilfe anzufordern, und versuchen stattdessen, die Situation still und leise zu ertragen. Dies wirkt sich negativ auf den fortlaufenden Heilungsprozess aus. Die Frauen fühlen sich unsicher und verletzlich, da sie nach dem Reintegrationsprogramm neue und unsichere Wege beschreiten müssen. Ein Scheitern könnte verheerende Folgen haben, insbesondere wenn sie gleichzeitig Verantwortung für ihre Kinder tragen.
Es braucht zwingend:
Nach spätestens zwei Jahren müssen die Frauen das "Haus der Hoffnung" verlassen und werden vom Sozialamt einem neuen Wohnort zugeteilt. Ab dann sind die Frauen auf sich gestellt - manche schaffen es und manche fallen hier zwischen die Maschen! Was das bedeutet, haben wir selbst erlebt.
Das Bedürfnis nach angemessenem Wohnraum für vorrangig Frauen und Kinder, die sich nach Beendigung der Resozialisierungsphase wieder in die Gesellschaft integrieren wollen, ist enorm – und das Angebot leider knapp. Die Erfahrung zeigt, dass diese Phase entscheidend ist: Es kann den Unterschied bedeuten, ob eine Frau wieder festen Boden unter den Füßen gewinnt oder in alte Muster zurückfällt, womöglich ihr Kind in das Chaos hineinzieht oder dieses von der Sozialbehörde fremdplatziert wird.
In Akutsituationen sind schnelle und zumutbare Lösungen von entscheidender Bedeutung. Oftmals fehlen jedoch passende Angebote oder sie sind nur unzureichend, wenig zielführend und nicht nachhaltig. Hier ist dringender Handlungsbedarf!
Das hat uns dazu bewegt, ein Angebot zu schaffen, das diese Frauen auffangen soll.
Mit "Salemo Namai" dem Wohn- und Arbeitsgebäude, bieten wir eine Lösung, um diesem drängenden Bedarf zu begegnen.
Die Liegenschaft liegt eingebettet im Dorf Mačionys. In den oberen Etagen sollen Wohnungen und Notzimmer entstehen, während die untere Etage Platz für eine Kinderkrippe, ein Kunsthandwerksatelier, Gemeinschaftsräume und mehr bietet.
Ein zauberhafter Park mit Blumen, Bäumen und Bänken zum Verweilen, ein lebhafter Spielplatz für die Kinder sowie ein Garten mit frischem Gemüse und Beeren werden diesen Ort vervollständigen. "Salemo Namai" wird nicht nur ein sicherer Hafen, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt, wo die Bewohner mit den Menschen im Dorf in Kontakt treten, Gemeinschaft und Begegnungen entstehen können und Kinder miteinander spielen. Hier wird Hoffnung in lebendige Realität umgewandelt.
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass dieses Projekt so schnell wie möglich verwirklicht werden kann, denn die Not ist sehr gross und vergleichbare Angebote gibt es in unserer Gegend keine.
Wie Du dir vorstellen kannst, erfordert die Realisierung von «Salemo Namai» beträchtliche Ressourcen und bitten dich um deine Grosszügigkeit.
Neben finanziellen Mitteln benötigen wir ebenso Baumaterialien und Manpower. Das «Salemo Namai» bietet eine sehr gute Möglichkeit für Volontäre.
Das betreffende Objekt steht seit 30 Jahren leer, mitten in unserem Dorf. Man könnte meinen es hätte genau auf uns gewartet... Ein Haus mit einer Geschichte - ein Zeitzeuge. Nun ist die Zeit gekommen, neue Geschichten zu schreiben, und zwar richtig gute!
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